Käse.

Sie wollen Käse? Zumindest haben Sie auf Käse geklickt. Das ist verständlich. Schließlich schmeckt Käse gut. Und wenn eine Seite camembert im Namen hat, vermutet man, da gibt es was mit Käse.

Sie liegen nicht komplett falsch. Ich komme aus Frankreich und das ist ein Mekka für Käse. So sagt man. Vielleicht erwarten Sie jetzt, dass ich mich damit auskenne. Weil Menschen aus Frankreich alle Käse-Expertise haben, weil sie Käse mit der Muttermilch etc…

Aber, das Problem: Es gibt dort so viele Sorten, dass sogar historische Größen, wie der Général de Gaulle, Choleriker und Griesgram, klagten: “Wie soll man ein Land regieren, indem es mehr als 246 Sorten Käse gibt!”

Churchill sah die Käse-Frage anders. Im 2. Weltkrieg, als Deutschland Frankreich platt machte: “Ein Land, das 360 unterschiedliche Käsesorten erschaffen hat kann nicht sterben.”

Er sollte Recht behalten, Frankreich gibt es immer noch, trotz 2. Weltkrieg. Deutschland auch, nur ein bisschen anders als davor.

Die Anzahl der Käse-Sorten in Frankreich ist vermutlich gleich geblieben. Das kann man aber nicht genau sagen, denn die genaue Zahl bleibt ein Rätsel. 1.200 sagt das Centre interprofessionnel de l’économie laitière, eine Innung der Milchhersteller. Gewitzt fügt die Innung mindestens hinzu. Sie haben auch recht: Das Buch der Käsehersteller, der Guide du fromager, zählte 2018 über 2.300 Sorten.

Was sagt uns das alles? Dass historische Größen völlig falsch liegen können? Das Frankreich viele Käse hat, ohne dass man genau weiß, wie viele? Dass es völlig egal ist, wie viele Käsesorten es gibt, wenn einem ein Einziger schmeckt?

Die Antwort folgt…